Archive for the tag 'Ostfriesland'

Unwetter über Ostfriesland

Juli 12th, 2010

Abgeknickte Bäume, Windkraftanlage mit zerstörter Abdeckung

Abgeknickte Bäume, Windkraftanlage mit zerstörter Abdeckung

Heute tobten in Deutschland verbreitet Unwetter mit Starkregen, Orkanböen und vereinzelt auch Windhosen, die örtlich starke Schäden anrichteten. Im ostfriesischen Holtgast im Landkreis Wittmund  wurden kapitale Bäume umgeworfen, vereinzelt Dächer beschädigt und ein Scheunenanbau völlig zerstört, eine Windkraftanlage wurde an der Abdeckung beschädigt und fiel aus. Der kurze Schluss, durch „Klimaerwärmung“ hätte sich die Zahl der Unwetter oder die der Windhosen (oder Tornados, was das Gleiche ist) in Deutschland erhöht, lässt sich nicht nachweisen. Windhosen sind für Deutschland seit Jahrhunderten dokumentiert, nur ist die öffentliche Aufmerksamkeit dafür auch durch den Katastrophenfilm „Twister“ größer und die Dokumentation in den letzten Jahren genauer geworden (siehe auch: Tornados, eine windige Geschichte). Das wird den Betroffenen derzeit auch egal sein, hier geht es jetzt an die Aufräumarbeiten und das Abdichten der beschädigten Häuser. Continue Reading »

Dokumentation: Gänsejagd im Naturschutzgebiet „Petkumer Deichvorland“/Ems

Dezember 8th, 2009

Seit 2008 wurde in Niedersachsen die Jagd auf Gänse ausgeweitet, vorgeblich, weil sie Schäden auf landwirtschaftlichen Nutzflächen anrichten.
Neben Graugänsen dürfen nun auch Bläss- und Saatgänse geschossen werden, auch in ausgewiesenen Naturschutzgebieten, Graugänse und Kanadagänse auch in Vogelschutzgebieten der Europäischen Union. Das Regelwerk ist kompliziert, und die verschiedenen Gänsearten und -unterarten sind auch für Kenner nicht immer  leicht zu unterscheiden, gerade in der Dämmerung sind die Arten nur durch ihre Flugrufe  auseinanderzuhalten. Bei Jägern ist das wohl anders. Über den eingeschränkten  Kimme-und-Korn Blickwinkel berufen sich diese angeblichen „Heger“ gerne auf ihr „grünes Abitur“, das sie mit dem Bestehen der Jägerprüfung vor sich hertragen, um damit ihren Anspruch als  die wahren „Naturschützer“ und Kenner der wildlebenden Tiere zu unterstreichen. In der Praxis entpuppen sich diese „Abiturienten“ aber oft als Hilfsschüler und gnadenlose Schießer, die nur einem blutigen Hobby fröhnen, das sie aber öffentlich als „edles Waidwerk“ mit hohem Propagandaaufwand verkaufen.

Gänsejäger_NSG Petkumer Deichvorland

Der „Landesjagdverband Niedersachsen“ darf sich gar „anerkannter Naturschutzverband“  nennen, und unterstützt das Treiben dieser Gänseschießer in Schutzgebieten! Eine ganze andere Position vertritt der „Ökologische Jagdverband Niedersachsen„, er lehnt die Bejagung von Bläss- und Saatgänsen sowie die Gänsejagd an sich in Rastgebieten ab. Ein „normaler“ Spaziergänger darf dieses Naturschutzgebiet hier  gar nicht betreten, als „Eintrittskarte“ benötigt man die „licence to kill“, eben den Jagschein. Als „Kollateralschaden“ werden streng geschützte Watvogelarten durch die bloße Anwesenheit der Jäger und Jagdhunde von ihren Rast- oder Nahrungsflächen vertrieben, das Vogelschutzgebiet besteht nur auf dem Papier.

Wie die Jagd im Schutzgebiet im Einzelnen aussieht, hat Eilert Voß dokumentiert. Continue Reading »

E.ON und die Windenergie: Flurschaden im Watt

Oktober 4th, 2008

Windenergie ist umweltfreundlich, sagt man. Wie das in der Realität aussieht, führte die Energiefirma E.ON im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer im Watt zwischen Norderney und Hilgenriedersiel vor. Hier verlegte das Unternehmen für Offshoretechnik Oceanteam im Auftrag von E.ON nach eigenen Angaben „naturverträglich“ ein nur 18cm dickes Stromkabel zur Anbindung des Offshore- Wind“parks“ Alpha Ventus vor Borkum.

EON Kabelanschluss alpha ventus Hilgenriederseiel 2008, Foto: Knake

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Sport ist Mord

April 10th, 2008

Wenn Maulwürfe nur lesen könnten, denn für die wird´s hier gefährlich: Dieser Fußballplatz im Ostfriesischen wurde abgesperrt, um die Maulwürfe zu begasen. Maulwurfshaufen beschädigen Mähgeräte und Fußballerbeine. Der Maulwurf gehört zwar zu den besonders geschützten Tierarten, aber man muss eben Prioritäten setzen, dafür gibt es Ausnahmen von der zuständigen Naturschutzbehörde. In der benachbarten Schule können die Lehrer ja im Unterricht auf den Schutz des Maulwürfe hinweisen, auch wenn Theorie und Praxis nicht ganz zusammenpassen.

Suchbild mit Blässgans

Februar 6th, 2008

 

Derzeit kann man abertausende Gänse auf den Weiden oder im Wattenbereich Ostfrieslands beobachten. Was bei den Landwirten und auch Jägern derzeit als vermeintlicher „Schädling“ durchzieht, ist für Naturfreunde ein Augen- und Ohrenschmaus.


Diese Nonnen- oder Weißwangengänse aus den Brutgebieten Skandinaviens oder des arktischen Russlands überwintern im Bereich der Leybucht bei Greetsiel. Zu ihnen hat sich eine einsame Blässgans gesellt. Die sitzt fast genau in der Bildmitte und hatte mich längst entdeckt.

Blässgand_in_Nonnengans

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