Holtgast, 01. April 2014. Bereits vor zwei Jahren wurde im benachbarten Fulkum eine Cannabisplantage in einer Scheune entdeckt und von der Polizei ausgehoben (die Lokalzeitungen berichteten ausführlich). Nun wurden auch in Holtgast nach einer anonymen Anzeige mehrere Quadratmeter Heschpflanzen (Aegopodium podagraria) in einem Garten entdeckt. Die Einsatzkräfte von Polizei und Zoll griffen in den frühen Morgenstunden zu und fertigten Beweisfotos an.
Sie trafen die Hausbesitzer beim Frühstück an, als sie den Hesch aßen, statt ihn zu rauchen. Frisch gepflückter Hesch eignet sich als nahrhafte Beilage zu vielen Gerichten, zu Salaten und Gemüse oder als Rohgemüse. Da den Gartenbesitzern kein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz nachgewiesen werden konnte, wurde der Einsatz abgebrochen und auf eine Anzeige verzichtet. In der Regel löst Hesch bei ostfriesischen Gartenbesitzern, die für ihre überpflegten und maschinengerechten Vorzeigegärten bekannten sind, Panik aus. Die Ausbreitung der Pflanzen ist nur schwer zu kontrollieren. Allein der Anblick kann durch das in der Medizin bekannte „optical triggering“ schon zu behandlungsbedürftigen Panikattacken führen.
(Für Nichtostfriesen: Hesch ist der plattdeutsche Name für das Garten“unkraut“ Giersch)