Der Garten ist winterfest gemacht, das Laub wurde geharkt und kompostiert. Der Rasenmäher ruht mit neuem Öl im Schuppen. Endlich ist die Garten-Sklavenarbeit für ein paar Monate vorbei, die Tage werden ruhiger. Nun sind die verschiedenen Winterfutterstellen für die Vögel aufgefüllt. Vom Küchenfenster lassen sie sich beobachten. Es ist immer wieder spannend, wer sich da von A-Z einfindet:
Amseln, Bergfinken, Blaumeisen, Buchfinken, Buntspechte, Dompfaffe, Fasane, Feldsperlinge (die nur noch ganz selten), Grünfinken, Haussperlinge, Heckenbraunellen, Kernbeißer, Kohlmeisen, Rotkehlchen, Stare (nein, nicht alle sind im Winterquartier), Türkentauben, Wacholderdrosseln oder Zaunkönige.
Das geht selten ruhig zu: Konkurrenten werden mit Flügelaufstellen oder Schnabeldrohen vom Fressen abgehalten und so der Futterplatz verteidigt; sogar die sonst friedlichen Tauben zanken sich um das Körnerfutter.
Wenn die Vögel plötzlich in alle Richtungen vom Futterhaus davonstieben, ist der Sperber nicht weit und holt sich hier mit rasantem Flug gelegentlich seine Vogelmahlzeit, auch er muss leben.

Hier hat sich ein Marder einen Futtervorrat mit einer erbeuteten Meise angelegt – Foto: Manfred Knake
Dieses Fundstück ist etwas Besonderes: Das war einmal die Kinderstube von Gallwespen, welche Art genau-Fragezeichen. Das Elterninsekt legt in ein Eichenblatt die Eier ab, die dann mit einer Hülle zum Schutz des Eis und des später fertigen Insekts am Blatt zu einer sog. Galle heranwachsen. Die fertigen geschlüpften Insekten hinterlassen dann die Galle durch das Ausstiegsloch.






