Festivals, Festivals, egal wo und wie, Hauptsache laut und schrill. Der diesjährige Hammer war wohl bisher das „Hurricane Festival“ in Scheeßel im Landkreis Rotenburg in Niedersachsen, das wegen eines Unwetters im Schlamm versank. Aber wie sagte doch der Veranstalter trotz 2500 Hilfeleistungen, Körperverletzungen, Knochenbrüchen, 136 Einweisungen ins Krankenhaus und brennenden Dixie-Klos: „Es macht uns schon ein bisschen stolz, dass es immer so unglaublich ruhig und friedlich ist“. Und die Polizei ist wohl auch nicht mehr die, für das sie mal erfunden wurde…
Pressebericht vom 24. Juni 2013 (Mantel Nordwest Zeitung, Oldenburg)
Zehntausende feiern im Schlamm
MUSIK 17. Hurricane-Festival zu Ende gegangen – Starke Regenfälle zum Auftakt
[…] Veranstalter und Polizei ziehen eine positive Bilanz
SCHEEßEL – Matschige Zeltplätze, Schlammlöcher auf den Wegen, überschwemmte Parkplätze: Das 17. Hurricane- Festival in Scheeßel machte seinem Namen alle Ehre und begann mit einem Unwetter. […] …tanzten die 73000 Musikfans auf dem durchgeweichten Boden. Rund 600 Tonnen Schotter mussten auf überschwemmte Rettungswege geschüttet werden, etwa 1400 Kubikmeter Rindenmulch sollten das Einsinken im Schlamm verhindern.[…] Dazu gab es 18 Körperverletzungen. „Bei einem zünftigen Schützenfest haben wir das auch“, erklärte der Polizeisprecher. Etwas mehr hatten die Rettungskräfte zu tun. Rund 2500 Hilfeleistungen gab es nach Angaben des leitenden Notarztes, Friedrich-Wilhelm Caliebe. 136 Personen mussten ins Krankenhaus, zwei Knochenbrüche sogar operiert werden. Die Feuerwehr musste ein Wohnmobil sowie sechs Dixie-Klos löschen. Außergewöhnlich ist die Bilanz aller Beteiligten zufolge nicht. „Es macht uns schon ein bisschen stolz, dass es immer so unglaublich ruhig und friedlich ist“, sagte Veranstalter Jens Koopmann. […]