Siemtje Möller (SPD, MdB): Deutsche Soldaten in die Ukraine – „Sicherlich irgendwann, ja“

Screenshot/Bildzitat

Deutschland sitzt noch nicht einmal mehr am Katzentisch bei den Friedensverhandlungen zwischen Russland und den USA, aber „unsere“ Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller (SPD) aus dem Wahlkreis 026 Friesland-Wilhelmshaven-Wittmund lehnt sich schon jetzt sehr weit aus dem Fenster, wenn sie ausgerechnet deutsche Soldaten „irgendwann“ in die Ukraine schicken will. Für das Mitglied einer 16,4 Prozent-Zweitstimmenpartei im Bundestag ist das schon ziemlich dreist, geschichtsvergessen und instinktlos. Wir hatten schon mal besonnenere SPD-Politiker in Deutschland, aber das ist lange her. In Russland ist man not amused darüber.

Berliner Zeitung, 08.12.2025

SPD-Fraktionsvize stellt Bundeswehr-Einsatz in der Ukraine in Aussicht

Mehr Geld für die Ukraine und nun auch Bundeswehrsoldaten: SPD-Fraktionsvize Möller sieht Deutschland in der Pflicht – finanziell wie militärisch. […]

Frankfurter Rundschau

SPD-Politikerin vor London-Gipfel: Deutsche Soldaten in die Ukraine – „Sicherlich irgendwann, ja“

Stand: 08.12.2025, 12:12 Uhr

Von: Bettina Menzel
Washingtons neue Sicherheitsstrategie setzt Europa unter Druck. Kurz vor dem London-Gipfel bringt eine SPD-Politikerin deutsche Soldaten in die Ukraine-Debatte ein. […]

Der Mainstream kommentierte entweder gar nicht oder nur sehr spärlich über ihre unglaublichen Äußerungen. Die von den Wahlplakaten stets lächelnde Möller ist im politischen Leben brave Parteisoldatin, wie ihre Kritiker sagen.

2021 warnte sie davor „den Siegeszug der Taliban in Afghanistan tatenlos hinzunehmen“, zu Zeiten, als  sich die afghanische Armee bereits in Auflösung befand und die USA und ihre Verbündeten einschließlich der Bundeswehr schon bei der Aufgabe des Einsatzes waren und sich gerade aus dem Land zurückzogen -welche Fehleinschätzung der Lage!

Siemtje Möller (SPD, MdB) will dem Siegeszug der Taliban in Afghanistan nicht tatenlos zusehen

In Coronazeiten teilte sie im Februar 2022 auf dem Marktplatz von Jever gegen Impfkritiker aus. Zusammen mit der Mehrheitsgruppe aus SPD, Grünen und FDP des Kreistages in Friesland hatte sie auf einer Demo „für einen solidarischen und verantwortungsvollen Umgang mit Corona“ aufgerufen. Motto: „Mitdenken statt Querdenken“. O-Ton Möller auf der Parteienveranstaltung, zitiert nach dem distanzlosen Artikel der Nordwest Zeitung aus Oldenburg vom 04. Februar 2022:  „ Sie machte deutlich: Auch die Impfbefürworter sehnen sich danach, endlich wieder frei alles genießen zu können. ´Aber diejenigen, die behaupten, dass ein kleiner Pieks in den Arm sie so massiv in ihrer Freiheit einschränkt, möchte ich entgegenschleudern: Das Gegenteil ist der Fall. Denn die Impfung und das Durchhalten der Maßnahmen ist der einzige Weg zu unseren Freiheiten zurück.´“  Nur hatte der „kleine Pieks“ mit dem unerprobten Impfstoff statt Freiheiten enorme Post-Vac-Folgewirkungen für tausende Geimpfte, bis hin zu „plötzlich und unerwartet“ .

Im Bundestagswahlkampf 2025 hetzte sie in Schortens vor dem Versammlungsort der AfD und rückte die rechtskonservative Partei in die Nachfolge der NSDAP-Gräueltaten, O-Ton Möller: „Mehr als 6 Millionen Menschen tot, das Land in Schutt und Asche, wir waren gesellschaftlich, wirtschaftlich, intellektuell wie finanziell, das Land war völlig ruiniert; am Anfang stand die Schwäche, das Ende war der Krieg und der Ruin für unser Land. Und diese Leute da drin haben genau dasselbe vor mit unserem Land und sie werden der Ruin für unser Land sein. Und ich mach davon ’n kleines Video von hier vorne, dass wir zeigen, dass wir viel mehr sind als die da drinnen. Macht mal laut!“

Das war mindestens unanständig, wenn nicht gar Volksverhetzung, über das sich sonst das linke politische Lager auslässt.

Bundestagswahlkampf 2025: Siemtje Möller (SPD, MdB) hetzt

Im Januar 2025 echote sie die Westpropaganda der angeblichen Sabotageakte durch die „russische Schattenflotte“ auf Ostsee- Datenkabel nach, unrecherchiert von der Nordwest Zeitung aus Oldenburg verbreitet:
„Verteidigungs-Staatssekretärin warnt  – Hybride Angriffe auf kritische Infrastruktur nehmen in allen Dimensionen zu
Stefan Idel
10.01.2025, 15:31 Uhr
In der Ostsee häufen sich Fälle von Sabotage gegen wichtige Unterseekabel. Der Schutz der kritischen Infrastruktur ist wichtig, betont Staatssekretärin Möller. […]“

Am 19. Jan. 2025 wurde dies in der Washington Post unter Berufung auf Geheimdienstkreise dementiert; häufige Unfälle auf See waren die Ursachen, nicht aber „Sabotage“: „Washington Post, 19. Jan. 2025 Accidents, not Russian sabotage, behind undersea cable damage, officials say“ […]

Parteikarriere

Siemtje Möller legte eine steile Parteikarriere hin, so steil, dass sie zunächst den Vareler SPD-Ortsverein (Varel Stadt) zusammen mit ihrem Ehemann Sören Mandel (SPD) sprengte. Es ging um die Zusammenlegung mehrerer SPD-Ortsvereine mit neuen Wahlordnungen und damit verbundenen Manipulationsbefürchtungen, gegen die Mitglieder des Stadtverbandes Varel opponierten, sogar von „Mobbing“ war die Rede. 2019 verließen wegen Möllers Einflussnahme 13 SPD-Mitglieder den SPD-Ortsverein und gründeten die Wählergruppe „Klare Kante“; alle  kritischen Blogeinträge dazu wurden inzwischen aus dem Internet entfernt.

Archiv Dwarsloper, im Netz gelöscht

2017 wurde Möller zum ersten Mal in den Bundestag gewählt, 2020 wurde sie Sprecherin des konservativen Seeheimer Kreises der SPD-Bundestagsfraktion; dieses Amt gab sie im Juni 2022 wieder ab.Von Januar 2021 bis Dezember 2021 war Möller verteidigungspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion. Vom 8. Dezember 2021 bis zum 6. Mai 2025 war sie Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Verteidigung und war sogar, man glaubt es kaum, nach dem Rücktritt von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht als Nachfolgerin im Amt im Gespräch.
Bei der Bundestagswahl 2025 wurde sie mit einem Direktmandat zum dritten Mal in Folge in den Bundestag gewählt.  Frage: Was sagt das über ihre Wähler aus?

Im Mai 2025 wurde sie schließlich zur stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden für die Themen Außenpolitik, Verteidigungspolitik, Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Menschenrechte und Europapolitik gewählt.

Noch eine Frage: Sind solche steilen Karrieren an das eigene Können und Vermögen gekoppelt sind – oder an das Unvermögen anderer. Die derzeitige politische Klasse im deutschen Bundestag spricht mehrheitlich nach Meinung vieler Beobachter nicht für Qualität. Es gab einmal profiliertere und weitsichtigere Politiker wie Willy Brandt, Helmut Schmidt, Egon Bahr, Hans-Dietrich Genscher oder Gerhard Schröder, die Schaden vom Land abgewendet haben. Es hat den Anschein und steht zu befürchten, das dies heute anders ist, siehe oben: „deutsche Soldaten in die Ukraine“

Dieser Beitrag wurde unter Politik abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert