Eisbärrettungslampen

Die alten Glühlampen raus, die neuen WWF-unterstützenden Energiesparlampen rein, und schon bekommt der Eisbär keine nassen Füsse mehr, wenn ihm die Arktis unterm Hintern wegschmilzt. Oder wie? Fakt ist, dass der Eisbär schon mehrere Kalt- und Warmzeiten mit weitgehend eisfreier Arktis überlebt hat. Aber bitte nicht weitersagen, auch der WWF will leben, auch wenn man uns wieder einen Klima-Bären aufbinden will. Bewiesen ist damit aber, dass Glühlampen, welcher Art auch immer, nicht dazu da sind, einem ein Licht aufgehen zu lassen. Und an eines sollte man denken: Die Klimarettungslampen bitte nach Gebrauch in den Sondermüll geben!

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2 Antworten zu Eisbärrettungslampen

  1. @Dennis

    Nein nein, so einfach ist das nicht. Nur wo „Rettet die Eisbären!™“ ‚draufsteht, da ist auch „Rettet die Eisbären!™“ drin‘. Wo kämen wir denn schließlich hin, wenn jede beliebige Energisparlampe gleich gut zur Eisbärerrettung tauglich wäre (womöglich gar ein „Standort Deutschland“-feindliches Fernost-Produkt..)? Wo bliebe denn da der Wettbewerbsvorteil gegenüber den Konkurrenten?

    Nee.. Energiesparleuchten anderer Hersteller leuchten zwar möglicherweise auch, retten aber keine Eisbären. Das muss schon explizit auf der Packung stehen, sonst weiß der gemeine Konsument womöglich gar nicht, was eigentlich los ist. Im Übrigen vermisse ich auf der Packung auch eine ausführliche Anleitung zur Eisberrettung. Womöglich kauft sich einer eine Doppelpackung „Rettet die Eisbären!™“ und legt sie sich einfach in den Schrank, etwa weil sich bislang noch keine konventionelle Glühbirne zum eisbärfreundlichen durchbrennen entschließen konnte.

    Das leitet dann auch unmittelbar zu einem philosophischen Problem über: Retten auch konsumierte „Rettet die Eisbären!™“ Energiesparleuchten Eisbären in den Phasen des Nicht-eingeschaltet-Seins oder ausschließlich dann, wenn sie Energie verbrauchen, sprich: Leuchten? Das ist schon ein durchaus wesentliches Problem, denn wenn zur Eisbärrettung das Licht der Eisbärrettungslampe eingeschaltet sein muss, dann sollte man – um möglichst viele Bären zu retten – die gesamte Lichtgestaltung von Haus und Wohnung neu überdenken. Je mehr Eisbärrettungslampen, desto mehr gerettete Eisbären. Da macht Stromverbrauch spaß. Formalisieren ließe sich das dann in EE pro KW/h (EE=“Errettete Eisbären“).

    Den Stromzähler könnte man dann auch gleich um eine Anzeige „Errettete Eisbären insgesamt“ und „Eisbären seit letzter Ablesung“ erweitern. Das Statiistische Bundesamt könnte eine EBRK (Eisbärrettungskennziffer) einführen („Ein Vierpersonenhaushalt mittleren Einkommens rettete im Juli 2008 0,32 Eisbären..“). Die Energieversorger könnten – da freut sich der Bär – statt in KW/h auch gleich in Eisbären abrechnen.

    Einzige Bedingung dazu: Durchweg elektrische Verbraucher mit Eisbärrettungssiegel nach ISO. Vom TÜV zertifiziert und vom Kassenwart des WWF handsigniert versteht sich.

    Werner Hupperich

    PS: Wofür beabsichtigt eigentlich der WWF die abgezweigten 30 Cent konkret einzusetzen? Wollen die den Eisbären schonmal Schwimmwesten anlegen (falls die Rettungsleuchten versagen sollten)? Oder sollen die klimagemäß rasiert und experimentell auf’s Johnston-Atoll umgesiedelt werden (da wohnt zur Zeit eh‘ keiner, und die Bären könnten sich dort schonmal ungestört an wärmeres Klima gewöhnen)?

  2. Dennis sagt:

    Ich hab hier bei mir Osram-Energiesparlampen im Einsatz. Retten die auch Eisbären? Oder geht das nur mit denen von Philips? 😉

    … Wie sagte neulich Michael Mittermeier? Alles Rassimsus! Als weißer Bär wirst Du in Deutschland geliebt und wirst zum Helden gemacht. Aber wenn Du ein brauner Bär bist, schaffst Du es in Bayern nicht mal lebendig über die Grenze.

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