Alles Psycho auf Langeoog?

Foto: Pixabay

Auf der Urlaubsinsel Langeoog bildeten sich Ende Mai Psychotherapeuten fort, bei eher kühlen Temperaturen. Und es ging auch, da hätte ja etwas gefehlt in diesen hysterischen Zeiten, ums „Klima“:

Anzeiger für Harlingerland, Wittmund/NDS, 29. Mai 2019
Psychotherapie Thema auf Langeoog
FORTBILDUNG – Fortbildungswochen der Ärztekammer Niedersachsen eröffnet – mehr als 600 Teilnehmer
„[…] Professor Anette Kersting, Leiterin des wissenschaftlichen Beirats der 48. Woche der Psychotherapie, dankte dem Team um Baris Oral für die gute organisatorische Vorbereitung und führte die Zuhörer in das fachliche Programm der Woche ein, für das wieder zahlreiche namhafte Referenten gewonnen werden konnten. Auch hier ist der Klimawandel Thema, am Freitag gibt es einen Vortrag zu den psychischen und physischen Folgen.“

Na bitte, jetzt gibt es schon „psychische und physischen Folgen“ des Klimawandels, der Zeitgeist hat auch hier „Buh“ gemacht. Kein Wunder, wenn uns die Medien täglich den Untergang oder Hitzetod durch CO2 mit 0,039 Prozent Anteil an der Atemluft vorhersagen und Klima nur auf dieses Spurengas reduzieren, so, als ob es keine anderen klimawirksamen Faktoren gäbe. Welcher Art die Psycho-Folgen sein sollen, wurde bisher nicht berichtet.

Langeoog, von Wind und Wellen dreigeteilt. 1805, Karte von K.L. Le Coq

Wird Langeoog untergehen?

Aber auf Langeoog muss man nicht lange suchen. Ein Gastronomenehepaar auf der Insel sorgt sich bereits, dass die Nordsee ihre Insel wegspült, weil der Meeresspiegel angeblich dramatisch ansteige und die Insel mitsamt ihrem Bio-Restaurant zu verschlingen drohe. Nur, die eingereichte Klage des Ehepaars zusammen mit neun Gleichgesinnten aus der ganzen Welt gegen die EU wegen zu wenig „Klimaschutz“ wurde von einem Luxemburger Gericht schon zurückgewiesen. Die Nordsee lässt sich indes Zeit, sie steigt gemächlich, mal mehr mal weniger, seit dem Ende der Weichsel Kaltzeit vor ca. 12.000 Jahren an, und nicht „menschengemacht“. Damals lag der Meeresspiegel bis zu 120 Meter tiefer als heute. Der heutige Meeresgrund der Nordsee war Lebensraum von Jägern und Sammlern, die zu Fuß auf die heutigen Britischen Insel gelangen konnten. Derzeit steigt die Nordsee mit 1,7 Millimetern im Jahr oder 17 Zentimetern im Jahrhundert; diesen „säkularen Meeresspiegelanstieg“ maßen Wissenschaftler der Universität Siegen. Der Anstieg hat sich im Vergleich zum vorherigen Jahrhundert verlangsamt, damals ging man von 25 Zentimetern im Jahrhundert aus. Die Pegel-Messstellen auf Norderney und in Cuxhaven lassen auch keinen beschleunigten Anstieg erkennen. Dennoch wird die Sau des vorgeblich dramatischen Meeresspiegelanstiegs fast täglich durch die Gazetten gejagt, und es wirkt. Sicherte die Küstenschutzbehörde NLWKN den Insulanern nicht ständig die Ostfriesischen Inseln mit enormen Steuergeldern, gäbe es diese Eilande schon gar nicht mehr in der heutigen Form. Die Düneninseln wären durch die natürliche Dynamik von Wind und Wellen längst zerrissen worden oder untergegangen.

Ab in die Wärme

Auch die Insel Langeoog weist dann die höchsten Besucherzahlen aus, wenn es sonnig und warm ist. Noch mehr Urlauber meiden das hiesige nasskalte Wetter (oder schon Klima?) bereits und weichen nach Spanien, Italien, nach Griechenland oder in die Türkei aus, um die Sonne und Wärme zu suchen, vor die uns die Klimahysteriker stets warnen. Eine Klimakrise, den Klimanotstand, Klimaleugner, den Klimakollaps oder gar den Klimatod soll es geben oder uns drohen. NGOs und Politiker fordern gar (oder nicht ganz gar) die Klimagerechtigkeit oder Klimaverantwortung, um nur ein paar Blödsinns-Neusprechvokabeln zu benutzen.

Landschaft kaputt fürs Klima? Windpark Utgast (Ausschnitt), im Vordergrund Fulkum, im Hintergrund grenzen das EU-Vogelschutzgebiet und der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer an, Juni 2016. – Foto (C): Wattenrat Ostfriesland

Klimafolgen für Windkraftbetroffene

Tatsächliche Folgen hat der rasende Klimawahn, der ja auch die Windenergie als Heilmittel gegen den Klimawandel propagiert, bereits jetzt für die Anlieger von Windkraftanlagen, die durch den tieffrequenten Schall um den Schlaf und ihre Gesundheit gebracht werden. Nur suchen die Betroffenen in der Regel keine Psychotherapeuten, sondern Fachärzte und Anwälte auf. Klima ist und bleibt die 30-jährige Wettererfassung in einer bestimmten Region, ein statistischer Wert. Erst also kommt Wetter und dann in der Folge das Klima, man kann es gar nicht oft genug wiederholen. Wetter ist und bleibt auch ein chaotisches, nicht lineares Geschehen, kaum sicher für mehrere Tage vorauszusagen. Ganz nebenbei: Auf der Zugspitze fielen im Mai 2019 bis zu 6 Meter Neuschnee, Wetter-online meldete am 22.05.2019: „Am Morgen ist auf der Zugspitze erstmals seit 20 Jahren die 6-Meter-Marke bei der Schneehöhe geknackt worden“. Der St. Gotthard-Pass in der Schweiz wurde im Mai zeitweise aus Sicherheitsgründen wegen Schneefalls für den Verkehr gesperrt.

Lauter wohnen in Stedesdorf, Samtgemeinde Esens. Klima oder Profit aus dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG)? – Foto (C): Manfred Knake

Klima-Schamanen

Wer das Wetter und in der statistischen Folge das Klima schützen kann oder will, sollte tatsächlich einen Psychologen oder Psychotherapeuten konsultieren – oder Schamane werden. Die Zunft der Psychologen hat offensichtlich gerade ein neues Geschäftsfeld entdeckt: die Behandlung der psychischen Folgen der Klimahysterie, das Geschäft mit der Angst, die täglich durch die „Qualitäts“ – Medien und großen Teile der Politik geschürt wird. Auch sie springen auf das aufgeblasene Klimapferd auf, wo jeder nach Belieben noch draufsatteln möchte. Das zeigt auch Wirkung bei den politisch Verantwortlichen, wenn man die noch so nennen will: Die CO2-Steuer, die jeder Autofahrer jetzt schon zahlt, wird erweitert werden, Ablasszahlungen für alle, „zum Schutz des Klimas“, das sich davon aber kaum beeindrucken lassen wird. Hinter diesem Klimahype verstecken sich die echten Populisten, die mit vermeintlich einfachen Wahrheiten irrationale Stimmungen erzeugen, die sich sogar in Wahlergebnissen ablesen lassen. Irre Zeiten, die an mittelalterliche Wahnzustände erinnern. Wann hört das endlich auf?

Links: „Die Kalte Sonne“: http://www.kaltesonne.de/

und:

Langeooger Klimaklage gegen die EU gescheitert

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