In Frankreich brennt es

(Ergänzt am 04. Juli 2023)

Krawalle von Jugendlichen“ in Frankreich heißt es verharmlosend in nicht wenigen deutschen Tageszeitungen, ohne die Hintergründe zu nennen. Es sind nicht nur Krawalle, es sind bürgerkriegsähnliche Zustände in unserem Nachbarland, ausgelöst von einem Polizisten, der einen auffälligen 17-jährigen Mercedes-Fahrer in Nanterre (Vorort von Paris) anlässlich einer Verkehrskontrolle nach einer Verfolgungsjagd aus nächster Nähe erschoss, angeblich aus „Notwehr“. Ob das zutrifft, müssen Gerichte klären.

Das Opfer, Nahel Merzouk, war wegen früherer Delikte wie des Fahrens ohne Führerschein, ohne Versicherungsschutz mit falschen Nummernschildern oder Drogenkonsums polizeibekannt. Der Polizist sitzt seit dem in Untersuchungshaft. Der Todesschuss verbreitete sich über die „Sozialen Medien“ viral und führte zu bewaffneten Angriffen auf die Polizei, zu Brandstiftungen und zu Plünderungen. Nicht zu ersten Mal, seit Jahren gibt es diese Exzesse aus dem militant-muslimischen Migrantenmilieu der Einwanderer aus arabischen Ländern und ehemaligen französischen Kolonien, seit Jahren brennen in Frankreich auch immer wieder christliche Kirchen oder werden verwüstet.

Erinnert sei auch an das dschihadistische Massaker im Pariser Konzertsaal „Bataclan“ 2015 durch die Terrorgruppe „Islamischer Staat“, bei dem 130 Besucher oder Straßenpassanten der weiteren Umgebung  z.T. bestialisch massakriert wurden. Am Terrorakt war ein in Frankreich geborener Islamist marokkanischer Herkunft maßgeblich beteiligt.

Die Gewaltexzesse in Frankreich haben die Dimension eines gewalttätigen Kulturkampfes angenommen, ausgelöst durch eine verfehlte Integrationspolitik für die mehrheitlich muslimischen Einwanderer und deren Nachkommen, die oft in den Vorstadtghettos wohnen. Nur gehört zur Integration auch immer der Wille zur Integration, der „Rassismus“-Vorwurf gilt sowohl für die mehrheitlich ursprüngliche Bevölkerung als auch umgekehrt für die Migranten. Inzwischen werden auch aus Belgien und der Schweiz Gewaltausbrüche gemeldet.

In Berlin und anderen deutschen Großstädten bekam man zum Jahreswechsel 2022/23 nach den gewalttätigen Ausschreitungen „junger Männer“ (so die Medien!) und deren Angriffen auf Polizei und Rettungskräfte ebenfalls einen Vorgeschmack auf das, was auch auf Deutschland mit dem inzwischen hohen Migrantenanteil noch zukommen könnte. Auch bei uns haben sich bereits Parallelgesellschaften gebildet, die kaum integrierbar sind und deutsches Recht missachten. Aktuelles Beispiel ist der Clan-Konflikt in Castrop-Rauxel und Essen zwischen Libanesen und Syrern, der erst von einem muslimischen „Friedensrichter“ beigelegt werden konnte.

Die politisch gewollte Einwanderung (Angela Merkel: „Wir schaffen das.“) auch aus muslimischen Ländern nach Deutschland geht indes ungebremst und ungeregelt weiter; wer das kritisiert findet sich leicht in der  Nazi-Ecke wieder.

Nachtrag 04. Juli 2023: Nun werden aus Tätern Opfer gemacht, die Tatsache, dass die „Krawalle“ überwiegend von jungen muslimischen Zuwanderern inszeniert wurden, wird unter den politisch korrekten Teppich gekehrt. Dieser „Elefant im Raum“ wird wieder geflissenlich übersehen; für wie blöd hält man eigentlich die Bevölkerung?

Die Welt, 04. Juli 2023:

Polizeigewerkschaft hält Krawalle auch in Deutschland für möglich

[…] „Auch in Deutschland sind an bestimmten Orten solche Krawalle denkbar, denn auch in Deutschland nimmt die Ablehnung der Demokratie, des Staates und staatlicher Autorität zu“, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke der Funke-Mediengruppe. Gerade in den Städten würden mehr und mehr Menschen „zu Verlierern der Transformation der Arbeitswelt, der Digitalisierung oder Integrationsherausforderungen“. Ähnlich äußerte sich die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier in den Zeitungen. „Auch hier fühlen sich viele sozial benachteiligt, wenn nicht sogar bereits abgehängt“, betonte sie. Durch hohe Preisanstiege reiche es für immer mehr Menschen gerade noch so für das Wesentliche. […]“

https://www.welt.de/politik/deutschland/article246204934/Unruhen-in-Frankreich-Polizeigewerkschaft-haelt-Krawalle-auch-in-Deutschland-fuer-moeglich.html

Die französische Polizeigewerkschaft, näher dran am gewalttätigen Geschehen als die Kollegen der deutschen Gewerkschaft der Polizei (GdP), wird sehr deutlich:

Die Weltwoche, 04. Juli 2023:

Frankreichs Polizeigewerkschaft: «Heute befinden wir uns im Krieg. Morgen werden wir im Widerstand sein und die Regierung wird sich dessen bewusst werden müssen»

Bei diesem Text handelt es sich um die Pressemitteilung der wichtigsten französischen Polizeigewerkschaften zu den schweren Ausschreitungen in Frankreich. Wir dokumentieren den Text im Wortlaut. Die Redaktion.

Angesichts dieser wilden Horden reicht es nicht mehr, um Ruhe zu bitten, sie muss erzwungen werden! […]

https://weltwoche.ch/daily/frankreichs-polizeigewerkschaft-heute-befinden-wir-uns-im-krieg-morgen-werden-wir-im-widerstand-sein-und-die-regierung-wird-sich-dessen-bewusst-werden-muessen/

P.S.: Warum schreibe ich das? Ich habe selbst als junger Lufwaffensoldat ein Jahr in Frankreich gelebt, das Land bereist und mich dort immer sehr wohl gefühlt. Bei einem Besuch 1969 geriet ich in gewalttätige Studentenunruhen in Paris, als ich aus der Metro auf die Straße ging. Sofort wurde die aus der U-Bahn kommende Gruppe von der CRS (Compagnies Républicaines de Sécurité), einer nicht zimperlichen Polizeieingreiftruppe, grundlos mit Tränengasgranaten beschossen. Ich habe auch Erfahrungen mit der dortigen Verkehrspolizei gemacht, die mir bei Verkehrkontrollen bedrohlich die Maschinenpistole ins geöffnete Fahrerfenster legte und dabei durchaus nicht höflich nach den Papieren fragte, obwohl ich selbst Uniform trug.

MK

Die Weltwoche (Schweiz), 02. Juli 2023 (auch die Kommentare beachten):

Die Hoffnung bleibt, dass der Tod Nahels die Gelegenheit ist, um umfassende Reformen in die Wege zu leiten, den Rassismus zu bekämpfen, die Migrationspolitik noch stärker in den Fokus zu nehmen und die Vorstädte zu entghettoisieren

Ulrike Guérot

https://weltwoche.ch/daily/georg-floyd-frankreichs-die-hoffnung-bleibt-dass-der-tod-nahles-die-gelegenheit-ist-um-umfassende-reformen-in-die-wege-zu-leiten-die-rassismus-bekaempfung-und-die-migrationspolitik-noch-staerker-i/

Tichys Einblick, 01. Juli 2023:

Vierte Nacht der Unruhen in FR

Mateusz Morawiecki: Wir wollen solche Szenen nicht auf polnischen Straßen

https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/mateusz-morawiecki-franzoesische-zustaende/

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Die Weltwoche, (Schweiz), 01. Juli 2023:

Frankreich brennt: 2000 abgefackelte Autos, 500 beschädigte Häuser. 45 000 Polizisten schreiten ein mit Panzern und Hubschraubern. Hier sehen Sie die Szenen der Nacht […]

https://weltwoche.de/daily/frankreich-brennt-2000-abgefackelte-autos-500-beschaedigte-haeuser-gepluenderte-geschaefte-konzerte-werden-abgesagt-kein-oev-faehrt-mehr-45-000-polizisten-panzer-hubschrauber-schreiten-ein/

Tichys Einblick, 02. Juli 2023:

Unruhen erreichen Nachbarländer

Frankreich: Bürgermeister angegriffen, Polizisten fordern Durchsetzung des Rechtsstaats

https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/frankreich-buergermeister-angegriffen-durchsetzung-rechtsstaat/

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Neue Zürcher Zeitung (Schweiz), 03. Juli 2023:

Die neusten Entwicklungen

Ausschreitungen in Frankreich: 24-jähriger Feuerwehrmann kommt beim Löschen brennender Autos ums Leben +++ 157 Festnahmen in der Nacht […]

https://www.nzz.ch/international/ausschreitungen-in-frankreich-die-neusten-entwicklungen-ld.1744948

Die Weltwoche (Schweiz), 03. Juli 2023:

Nahel von Nanterre: Der von der Polizei erschossene 17-Jährige wird als «Engel» gefeiert. Der Junge mit algerisch-sizilianischen Wurzeln war den Behörden wegen mehrerer Delikte bekannt […]

https://weltwoche.ch/daily/nahel-von-nanterre-der-von-der-polizei-erschossene-17-jaehrige-wird-als-engel-gefeiert-der-junge-mit-algerisch-sizilianischen-wurzeln-war-den-behoerden-wegen-mehreren-delikten-bekannt/

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