Rehkadaver, 23. Februar 2015, geöffnet und angefressen – von wem? Foto (C): Manfred Knake
Derzeit liest und hört man viel von der Rückkehr des Wolfes, also seiner Wiederausbreitung nach der Fast-Ausrottung in Westeuropa. Dazu fällt mir die folgende Begebenheit aus dem Februar 2015 ein:
Ganz hinten auf unserem Grundstück an einer Wallhecke lag ein vollständiger Rehkadaver in einem Graben, der Hals verletzt, die Bauchhöhle geöffnet und angefressen. Wie kam der dahin? War es ein Verkehrsopfer, dass sich dort hingeschleppt hatte und dann verendet war? War es ein Riss durch ein Raubtier, oder ein Raubtier, das den Kadaver geöffnet hatte? Als ich am späten Abend noch einmal mit einer starken Taschenlampe das Land ableuchtete, starrten mich vom Rehkadaver aus einem grauen Kopf zwei große gelbe Augen an, und die verschwanden auch nicht, als ich näher kam. Füchse haben einen eher grünlichen Augenhintergrund, keinen gelben. Der Augenhintergrund von Hunden reflektiert beim Anstrahlen von rot bis grün. Wie dem auch sei, ich trat lieber den Rückzug an. Am nächsten Tag fand ich auch große hundeähnliche Spuren im Matsch des Grabens. Das sah nach einem Jungwolf auf Wanderschaft auf der Suche nach einem Partner aus.
Augen eines europäischen Wolfes
Nachtrag: Am 05. März 2015 wurde ein Wolf bei Herzlake im Emsland gefilmt, der an einer Straße lief. Herzlake liegt ca. 100 Luftlinie südlich von Holtgast entfernt. Wandernde Wölfe können pro Tag bis zu 80 km zurücklegen.
Wer sich über die Wiederkehr des Wolfes informieren will, sollte diese Seiten lesen: