MK Juni 30th, 2009
Am 26. Juni wurde das Wattenmeer von der UNESCO geadelt: Es erhielt das Prädikat „Weltnaturerbe“.
Worum es dabei tatsächlich geht, kann man beim Wattenrat Ost-Friesland nachlesen:
Noch ein Etikett: UNESCO-Weltnaturerbe für das Wattenmeer
Ein politisch inszenierter Etikettenschwindel – Bärendienst der IUCN

Tags: Etikettenschwindel, IUCN, UNESCO, UNESCO-Weltnaturerbe, Wattenmeer, world heritage
MK Juni 6th, 2009
Käme jemand auf die Idee, ein Feuchtgebiet in einem Kunstmuseum einzurichten, wäre Stirntippen angesagt: „Wohl nicht ganz dicht!“ Umgekehrt geht´s aber: In Dornumersiel im Landkreis Aurich steht ein riesiges Kunstwerk im Watt, mitten im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, in der Erholungszone, direkt an der Grenze zur Zwischenzone und der am strengsten, zumindest auf dem Papier, geschützten Ruhezone. Ende April wurde die Installation „Versagte Heimkehr“ von der Künstlerin Monika Kühling mit großem lokalen Pressebrimborium vorgestellt. Ein Nationalpark wird eigentlich zum Schutz von Tieren und Pflanzen eingerichtet, als Unterlage für etwas groß geratene Kunstwerke ist er weniger geeignet.
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Tags: Dornumersiel, Kitesurfing, Kunst, Monika Kühling, UNESCO-Weltnaturerbe, versagte Heimkehr, Wattenmeer
MK Oktober 4th, 2008
Windenergie ist umweltfreundlich, sagt man. Wie das in der Realität aussieht, führte die Energiefirma E.ON im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer im Watt zwischen Norderney und Hilgenriedersiel vor. Hier verlegte das Unternehmen für Offshoretechnik Oceanteam im Auftrag von E.ON nach eigenen Angaben „naturverträglich“ ein nur 18cm dickes Stromkabel zur Anbindung des Offshore- Wind“parks“ Alpha Ventus vor Borkum.

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Tags: Alpha Ventus, E.ON, Hilgenriedersiel, Kabel, Kabelanbindung, Nationalparkverwaltung, Norderney, Oceanteam, Offshore Windenergie, Ostfriesland, Telekom, Watt, Wattenmeer
MK Mai 26th, 2008
Vom Artenschutz sind derzeit die Zeitungen voll, irgendwo im Urwald, ganz weit weg. Der Artenschwund vor der Haustür ist nicht so viele Zeilen wert. Die aktuelle „Rote Liste“ der Brutvögel des Landes Niedersachsen wird da schon ganz deutlich: „Freizeitdruck an der Küste bringt Strandbrüter in Not“.

Salzwiese Hilgenriedersiel, LK Aurich: Grillfete Foto: Voß
Wie wahr, Seeregenpfeifer, Strandregenpfeifer oder die Zwergseeschwalben leben am Limit, ständig gefährdet durch Touristenmassen mit oder ohne Hund, die in Scharen ihr Prospektvergnügen am Strand suchen und dabei so manche Vogelart von ihren Brutplätzen vertreiben. Continue Reading »
Tags: , gefährdete Arten, Kitesurfer, Massentourismus, Nationalpark, Nationalparkverwaltung, Niederlande, Ranger, Rote Liste, Strandbrüter, Tourismus, Überwachung, Wattenmeer
MK Januar 20th, 2008
Der nachfolgende Artikel erschien in ähnlicher Form mit anderen Bildern in der Zeitschrift „Nationalpark“, Nr. 133, 3/2006. Ich danke Reiner Schopf für die Überlassung. Die Qualität der Bilder hat sich durch die Digitalisierung schon älterer Dias nicht gerade verbessert. Fotos: Schopf/Knake (c)
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Die „Vogelinsel Memmert“ gehört seit 1986 zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und ist als „Ruhezone“ ausgewiesen. Abertausende von Wat- und Schwimmvögeln versuchen dort zu leben und zu überleben. Rainer Schopf war 30 Jahre Vogelwart auf Memmert. Seine Beobachtungen und Erfahrungen im Umgang unserer Gesellschaft mit diesem Kleinod der Natur erschrecken zutiefst. Wann endlich nimmt Deutschland, nehmen die verantwortlichen Bundesländer den Auftrag ernst, das gemeinsame Naturerbe auf Dauer zu schützen?
DIE ACHTE INSEL
Reiner Schopf
Sieben Inseln sind vor der ostfriesischen Küste aufgereiht. Beliebte, vom Tourismus stark geprägte Ferienziele. Seit 1986 gehören sie, das Watt und die Salzwiesen vor den Festlandsdeichen zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Wenig bekannt und scheinbar vergessen liegt südlich vom Juister Westende eine achte Insel: Die Vogelinsel Memmert. Erst um 1900 ist sie aus einer Sandbank entstanden. Der Juister Lehrer und Naturschutzpionier Otto Leege hat sie 1906 gepachtet und zu einer „Vogelfreistätte“ gemacht. 1924 wurde sie Naturschutzgebiet und der auf der Insel lebende Vogelwart wurde von einer Behörde bezahlt. Nun liegt sie in der Ruhezone (Zone 1) des Nationalparks. Etwa 40 Vogelarten brüten auf Memmert, darunter Löffler, Kormoran, Löffel- und Eiderente, Rohr- und Kornweihe, Wasserralle, Säbelschnabler und Brand-, Fluss-, Küsten und Zwergseeschwalbe.
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Tags: Insel, Juist, Memmert, NLWKN, Reiner Schopf, Touristen, Wattenmeer