Das schreibt die „Bundeszentrale für politische Bildung“ zum Begriff „Remigration“. Der Online-Text wurde am 17. Januar (welch ein Zufall!) um den hier kursiv gedruckten Teil ergänzt, nach den „Enthüllungen“ des Rechercheteams von „Correctiv“ zum Treffen von konservativen Politikern, die das Wort „Remigration“ (nicht „Deportation!“) für die Rückführung von illegal eingereisten oder kriminellen Migranten verwendeten – oder George Orwell und sein Roman „1984“ lässt wieder mal grüßen:
„Seit einigen Jahren wird der Begriff „Remigration“ verstärkt von rechtspopulistischen und rechtsextremen Akteuren genutzt und im Sinne ihrer Ideologie politisch umgedeutet: als Euphemismus für die Forderung nach massenhaften Ausweisungen von Menschen mit Migrationshintergrund. „Remigration“ wurde zum Unwort des Jahres 2023 gewählt.“
Der Volltext, abgerufen am 25. Jan. 2024:
Bundeszentrale für politische Bildung
Rückwanderung (oder Remigration) bezeichnet die Rückkehr von Migrantinnen und Migranten in ihr Herkunftsland bzw. an den Ausgangsort ihrer Migration. Eine Rückwanderung erfolgt vor allem dann, wenn der individuell oder kollektiv wie auch immer definierte Erfolg oder Misserfolg im Zielgebiet die Rückkehr möglich oder nötig macht.
Im wissenschaftlichen Kontext der Migrations- und Exilforschung umfasst der Begriff weitere, insbesondere aber freiwillige Formen der Rückkehr, etwa die jüdische Remigration aus dem Exil nach 1945. Seit einigen Jahren wird der Begriff „Remigration“ verstärkt von rechtspopulistischen und rechtsextremen Akteuren genutzt und im Sinne ihrer Ideologie politisch umgedeutet: als Euphemismus für die Forderung nach massenhaften Ausweisungen von Menschen mit Migrationshintergrund. „Remigration“ wurde zum Unwort des Jahres 2023 gewählt.
(Quelle: Jochen Oltmer: Globale Migration. Geschichte und Gegenwart. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2017, zuletzt aktualisiert am 17.01.2024)