Hippocampus

Noch immer werden tropische Seepferdchen massenweise getrocknet in Andenkengeschäften verhökert, den überlebenden europäischen Artgenossen geht es schlecht in der überfischten Nordsee. Seepferdchen leben gerne versteckt in Unterwasser-Seegraswiesen, deren Vorkommen auch durch die Fanggeräte der Fischerei zurückgegangen ist.

 

Dieses weibliche Kurzschnäuzige Seepferdchen (Hippocampus hippocampus) ging einem Fischer westlich von Scharhörn ins Netz. Er brachte es unversehrt ins Nordseehaus in Dornumersiel, wo man es betrachten kann. Wie es der Zufall wollte: Einen Tag später fing ein anderer Fischer vor Langeoog ein männliches Exemplar von Hippocampus hippocampus und brachte es ebenfalls nach Dornumersiel. Dort schwimmen diese bizarren Fische nun gemeinsam auf engem Raum, aber völlig ungestört von Fischereifahrzeugen.

Zuletzt wurden 2001 und 2003 vor St.Peter-Ording in Schleswig-Holstein Kurzschnäuzige Seepferdchen gefangen, die anschließend in Aquarien zur Schau gestellt wurden. Diese Art kommt vom Mittelmeer bis an die Kanalküste vor und wird nur gelegentlich in der Nordsee gefangen.

Nachtrag 25. Sept. 2008: Vor wenigen Tagen verendeten beide Tiere.

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