Im Geschichtsunterricht gefehlt? Omas gegen Rechts zusammen mit der Antifa in Hannover, 2024- Foto: Axel Hindemith, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=144973076
Es ist infam, wie man derzeit die Schwefelpartei AfD vor der Bundestagswahl in die Ecke der Nazis und deren Methoden rückt – und damit die Zeit des Nationalsozialismus mit ihren Gräueln verharmlost. Ein Auschwitz-Überlebender gibt mit großer Medienbegleitung sein Bundesverdienstkreuz zurück und warnt davor, dass es „damals auch so begonnen“ habe. Bei allem Respekt für das, was der Mann durchmachen musste, die Abstimmung im Bundestag am 29. Januar 2025, die als Grund für die Ordensrückgabe genannt wird, hat nichts mit 1933 zu tun, gar nichts. Darüber geben Geschichtsbücher Auskunft.
Am 29. Januar stimmte die CDU gemeinsam trotz Brandmauer mit der AfD für einen unverbindlichen Entschließungsantrag zur Begrenzung der Migration: „sofortige, umfassende Maßnahmen zur Beendigung der illegalen Migration, zur Sicherung der deutschen Grenzen und zur konsequenten Abschiebung vollziehbar ausreisepflichtiger Personen, insbesondere von Straftätern und Gefährdern“. Dieser Antrag wurde mit einer knappen Mehrheit angenommen, ein normaler demokratischer Vorgang – und löste die Empörung (wogegen?) aus. Wo ist da „Nazi“ oder „1933“? In der Folge der Abstimmung demonstrierten Tausende gegen die CDU und AfD, „wie bestellt“ oder „auf Knopfdruck“. Protestiert eigentlich jemand gegen die Altlinken oder Stalinisten aus der ehemaligen DDR-Diktaturpartei SED, die heute noch in der Linkspartei umgehen?
CDU-Büros wurden nach der Abstimmung gestürmt, Angestellte eingeschüchtert, AfD- und CDU-Bürowände beschmiert, das ist zwar nicht 1933, erinnert aber daran. Der Publizist Alexander Wendt hat diesen inszenierten Furor auf seiner WebSeite „Publico“ aufgegriffen und gibt dabei auch Nachhilfe in Geschichte, hier nachzulesen:
Der Merzfaschismus und seine Vorläufer
Mit der Beschwörung der NS-Geschichte inklusive der Chiffre ‘Auschwitz‘ versucht die Linke ihre zerbröselnde Deutungshoheit noch einmal zu retten. Die Methode ist nicht neu. Wenn es historische Anklänge gibt, dann sind das in einer Zeit, in der CDU-Büros gestürmt werden, ganz andere
Von Alexander Wendt Posted on 7. Februar, 2025 […]:
https://www.publicomag.com/2025/02/der-merzfaschismus-und-seine-vorlaeufer/