Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s!
Dich hab ich vernommen!…
reimte einst Eduard Mörike. Frühling auf dem Land erzeugt heutzutage ganz andere „Düfte“, es stinkt nach Gülle. Was mir auch stinkt: Dieses landwirtschaftliche Monstergespann, das die „wohlbekannten Düfte“, sprich Gülle aus der Massentierhaltung über das Land sprüht, wiegt voll beladen 39 t, leer 17 t. Die Straße dieser Wohnsiedlung, durch die sich dieses Ungetüm zwängt, ist für 6 t freigegeben. Und diese Monster fahren hier im Brandshoff nicht nur einmal im Jahr durch, sondern von Februar bis November häufig. Irgendwann ist die Straße dann kaputt, und die Anlieger werden mit erheblichen Summen von 10.000 Euro und mehr je Haushalt (!) für die Grundsanierung mit einer „Straßenausbaubeitragssatzung“ zur Kasse gebeten werden, für Schäden, die sich nicht verursacht haben.
Es ist unglaublich, mit welcher Dreistigkeit Lohnunternehmer wissentlich mit ihren überschweren Fahrzeugen Straßen und Wege befahren lassen, die weder von der Breite noch von der Belastbarkeit dafür ausgelegt sind, das ist vorsätzliche Sachbeschädigung und – eigentlich- strafbar.
Es hat den Anschein, dass dieses teure Problem die meisten Anlieger bisher gar nicht interessiert und das Problembewusstsein an der Gartenhecke endet, „nützt ja nix“ und Kopf in den Sand… Vielleicht sollte dieses Gespann – oder andere- zur Abwechselung auch regelmäßig beim Bürgermeister vorbei durch die Schulstraße fahren, möglicherweise ändert sich dann etwas. Ich habe mir erlaubt, Anzeige bei der Polizei zu erstatten, damit wird das Problem zwar nicht gelöst, aber aktenkundig. Ich werde nicht freiwillig für Straßenschäden zahlen, die ich nicht verursacht habe, so viel Recht muss sein!
MK
Update 26. März 2015: Heute erhalte ich von der Polizei in Wittmund die Nachricht, dass der Lohnunternehmer entgegen der Behauptung des Fahres des Treckers KEINE Ausnahmegenehmigung zum Befahren der Straße hat. Es wurde eine Anzeige gefertigt und an den Landkreis Wittmund weitergeleitet.
Hallo,
seit Jahren ergeht es mir ähnlich. Die zuständigen Gemeindevertreter wissen um das Problem. Können, oder wollen aber nichts dagegen unternehmen. Kein Wunder, in den zuständigen Geremien der Gemeinde sitzen bei uns ja auch die Betreiber von Biogasanlagen. Entsprechende Fragen von mir in den Ausschußsitzungen werden nicht einmal in das Sitzungsprotokoll aufgenommen. Das Problem wird einfach totgeschwiegen.
mfg
GG