IPCC kriminalisiert „Klimaleugner“

Nun wird´s kriminell mit dem Klima.

Oder genauer: Wer den Klimawandel „leugne“ sei „kriminell“, so ein Mitglied des Panikorchesters „Intergovernmental Panel on Climate Change “ (IPCC).
Welcher halbwegs intelligente Mensch leugnet eigentlich den Klimawandel? Genau so, wie der ständige Wetterwechsel eine anschauliche Binsenwahrheit ist, ist auch das Klima Schwankungen unterworfen, aber eben nur als statistischer Wert der Wetteraufzeichnung für eine bestimmte Region für einen Zeitraum von dreißig Jahren.
Gemeint ist wohl etwas anderes: Wer den computermodellierten Klima- Horrorszenarien des IPCC skeptisch gegenübersteht, soll ausgegrenzt und kriminalisiert werden. Die moderne und staatlich geförderte Klimainquisition formiert sich gegen die Klimatologen, die am menschengemachten Klimawandel zweifeln und das inzwischen verteufelte CO2 als Auswirkung, aber nicht als Ursache der Temperaturerhöhung beschreiben und beweisen können. Mit einem Friedensnobelpreis im Rücken (wofür?) lässt sich leicht die mediale Lufthoheit über alle Skeptiker erringen.
Dieser Auftakt der Weltklimakonferenz in Valencia lässt weitere Verbalexzesse erwarten, die aber die politische Glaubwürdigkeit des IPCC nicht unbedingt stärken müssen

Auszug: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. November 2007

UN: Den Klimawandel zu leugnen ist kriminell
Weltklimarat IPCC erarbeitet in Valencia ein Grundlagenpapier für den
Gipfel in Bali / Heißeste Jahre seit 1850

wie. VALENCIA, 14. November. Den Klimawandel zu leugnen und nichts zu tun, um ihn zu bremsen, sei „kriminell verantwortungslos“. Das hat der Leiter der UN-Klimarahmenkonvention Yvo de Boer auf der Konferenz des
Weltklimarats IPCC in Valencia gesagt. 450 Delegierte aus 130 Ländern wollen in der spanischen Stadt bis zum Samstag ihren vierten Klimabericht mit Empfehlungen für die Regierungen fertigstellen. […]

Schon vor Jahren kamen Zweifel an den Thesen des IPCC auf, der Klimwandel beruhe im Wesentlichen auf der Erhöhung des durch Menschen verursachten CO2-Ausstoßes. Ein Beispiel: 2001 veröffentlichten Heidelberger und Berner Wissenschaftler ihre Untersuchungen.

Zitat Augusto Mangini: „Tatsächlich wird seit etwa 100 Jahren auch eine annähernde Verdopplung des Sonnenmagnetfeldes beobachtet, die mit der Erwärmung genauso gut korreliert wie die Zunahme des atmosphärischen CO2 “ (Cliver et al., 1998, Lockwood et al., 1999). Die „bedrückenden und mittlerweile recht populären Klima-Szenarien“ (Erwärmung, Meeresspiegel-Anstieg …), die mit dem zukünftigen Anstieg von CO2 gerechnet werden, könnten also beträchtlich anders ablaufen“. Räume man dem Magnetfeld der Sonne mehr Gewicht ein, so könnte alles ganz anders als erwartet kommen: das Sonnenmagnetfeld sollte auf Grund der Periodizität in den nächsten Dekaden deutlich abnehmen, und wenn die Magnetik der Sonne eine wichtigere Rolle spielt, dann könnte trotz CO2-Anstiegs das Erdklima sich zunächst weniger erwärmen. Die natürlichen Schwankungen des Erdklimas bleiben weiterhin eine sehr spannende offene Frage.“

Ganz aktuell und vorsichtig äußerte sich die neue Leiterin des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI), Prof. Karin Lochte, zum durchaus möglichen zyklischen Abschmelzen des arktischen Eises. Dabei ist zu bedenken, dass das AWI sehr stark von Bundesmitteln, also „Staatsknete“ abhängig ist, und ihre Äußerungen schon deshalb erfrischend deutlich (weil Polarforschung?) zwischen den Zeilen sind.

Auszug: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. November 2007

Ein Gespräch mit Karin Lochte, der neuen Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung
Natürlich kann man noch viel pessimistischer sein

Der Abschlussbericht des Weltklimarates wird diese Woche veröffentlicht. Das ist eine Basis für die Klimapolitik, aber wichtige Fragen bleiben offen, meint die biologische Ozeanographin Karin Lochte.

FRAGE: Der vierte Teil des vierten Weltklimaberichtes steht ins Haus und damit die Zusammenfassung von drei Arbeitsgruppen des IPCC, die ihre Einzelberichte schon im Laufe des Jahres in allen Details veröffentlicht wurden. Sind da neue Erkenntnisse zu erwarten?
ANTWORT: Natürlich nicht, aber es lohnt sich trotzdem, da reinzusehen. Ich will schon wissen, was in Bezug auf die Polarregionen gesagt wird und auf die Meeresgebiete. Das wird zwar nicht mehr sein als das, was schon bekannt ist. Aber es ist wichtig, wo die Betonungen im Abschlusspapier liegen. […]

FRAGE: Für Unsicherheiten in der breiten Öffentlichkeit sorgen immer wieder auch neue wissenschaftliche Befunde. Eine Veröffentlichung von Nasa-Forschern zu den Vorgängen in der Arktis sagt jetzt zum Beispiel, dass die extrem beschleunigte Eisschmelze zum großen Teil auf dynamische, aber eben natürliche zyklische Änderungen der Meeresströmungen zurückzuführen ist. Können Sie verstehen, dass solche Ergebnisse die Menschen verunsichern?
ANTWORT: Die wissenschaftlichen Grundlagen werden dadurch nicht erschüttert. Wir haben natürlich die Dynamik der Meeresströme und auch die ganz normalen Schmelzprozesse, die die Flussdynamik der Gletscher beeinflussen. Solche natürlichen Prozesse machen sicherlich die Hälfte der derzeitigen Klimaveränderungen aus.

FRAGE: Welche Prozesse sind das außerdem?
ANTWORT: Der Einfluss der Sonnenaktivität etwa oder der natürlichen dekadischen, bis zu dreißigjährigen Zyklen, die im Rhythmus von Jahrzehnten Veränderungen hervorrufen und dafür sorgen, dass das Eis mal schneller und mal weniger schnell abschmilzt oder wieder aufgebaut wird.

FRAGE: Sind die starken Meereisverluste in diesem Sommer womöglich Teil eines solchen natürlichen Zyklus oder ist das vielleicht doch ein starkes Indiz für eine beschleunigte künstliche Klimaerwärmung?
ANTWORT: Das müssen wir erst noch sehen. Wir wissen heute noch nicht, ob das Teil eines Zyklus ist. Wir wissen nicht, ob wir in vielleicht fünf Jahren wieder mehr Eis haben, oder ob das doch ein ungebrochener Trend in Richtung Eisschmelze ist.

FRAGE: Wozu tendieren Sie?
ANTWORT: Ich glaube, dass wir es hier mit einer Überlagerung von menschengemachten und natürlichen Prozessen zu tun haben. Wir könnten wieder eine Abkühlung bekommen, diese würde dann aber wohl durch die anthropogenen Prozesse überlagert werden. Erschwerend kommt hinzu, dass wir die natürlichen Vorgänge inzwischen oft schon nicht mehr klar von den anthropogen beeinflussten Prozessen trennen können. Die von Menschen verursachte Erwärmung kann beispielsweise auch die interne Struktur des Eises und damit die dynamischen natürlichen Prozesse verändern. […]

FRAGE: Wäre das nicht auch Aufgabe des IPCC, diese Lücken hinsichtlich der Datensammlungen und Messnetze klarer zu artikulieren und möglicherweise sogar neue weltweite Programme anzustoßen?
ANTWORT: Das steht schon zwischen den Zeilen der IPCC-Berichte. Leider wird nicht explizit gesagt, dass man weitere Messungen vornehmen muss. Wenn wir Anpassungsmaßnahmen treffen wollen, müssen wir über ein genaueres Wissen als bisher verfügen.

Die Fragen stellte Joachim Müller-Jung.

Also viele Zweifel, Fragen, Unwägbarkeiten, Glauben oder zu wenig Wissen. Das ersetzen die politischen Marktschreier des IPCC mit Verbalattacken und erzeugen ihr eigenes Welt-Klima der Denunziation.

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Eine Antwort zu IPCC kriminalisiert „Klimaleugner“

  1. PeterPan sagt:

    Sehr gute Zusammenstellung! Für polemisch und völlig deplaziert halte ich den Begriff „Klimaleugner“, wie er häufig durch die Medien geistert. Denn geleugnet wird wohl selbst nicht von einem Skeptiker, dass es ein Klima gibt und in der Regel auch nicht, dass sich das Klima wandelt. Infrage gestellt wird vielmehr, wie groß der menschliche Einfluss auf das Klima ist. Und ganz zuvorderst, dass wissenschaftliche Forschung nicht mehr objektiv betrieben werden kann, sondern Andersdenkende (die man vielleicht bestensfalls als CO2-These-Leugner bezeichnen könnte) inquisitorisch verfolgt werden. Die Zeitschrift “ZeitGeist” ( http://www.zeitgeist-online.de ) hat kürzlich eine Ausgabe herausgebracht, in der die Machenschaften rund um die “Klimakatastrophe” kritisch betrachtet werden, ja sogar, wie ich finde treffend, mit einer Religion verglichen werden. Denn verrückterweise zeigen sich tatsächlich zahlreiche Parallelen, wie etwa Angstmache, Schuldeinredung, Prophetie, Höllenvorstellung und ganz augenscheinlich der Ablasshandel. Ideologie wäre vielleicht treffender gewesen, Religion bringt dafür noch den Faktor Glaube (und damit die Möglichkeit der Manipulation) mit ein …

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