Kettensägen und schweres Gerät im EU-Vogelschutzgebiet „Ostfriesische Seemarschen von Norden bis Esens“

Ostbense/Samtgemeinde Esens: Eingriff in das Schutzgebiet (Teilansicht) – Foto: Manfred Knake

In Ostbense, Samtgemeinde Esens im LK Wittmund, wurde im Landschaftsschutzgebiet, Teil des europäischen Vogelschutzgebietes „Ostfriesische Seemarschen von Norden bis Esens“, mit der Kettensäge und schwerem Gerät gewütet. Auf ca. 100 m wurden Bäume und Büsche entfernt. Der Eingriff in das Schutzgebiet hat vermutlich mit der vorgesehenen Erweiterung eines dortigen Hotelbetriebes zu tun.

Der Wattenrat hat Anzeige erstattet. Die Staatsanwaltschaft in Aurich teilte am 17. April mit, ein Vor-Ermittlungsverfahren zur Klärung eines Anfangsverdachts einzuleiten. Der Landkreis Wittmund als Untere Naturschutzbehörde informierte den Wattenrat auf  Nachfrage, dass der Sachverhalt seit Anfang April bekannt sei und man der Angelegenheit seitdem nachgehe, man aber jedoch noch relativ am Anfang der Ermittlungen stehe. Wegen des bereits laufendes Verfahrens dürften aber keine weiteren Auskünfte erteilt werden.

Die vom Wattenrat informierte Lokal- und Regionalpresse ignorierte den Eingriff in das Schutzgebiet.

Ostbense, Landschaftsschutzgebiet: Eingriff in das Schutzgebiet (Teilansicht), im Hintergrund (Bildmitte) das Hotel, das erweitert werden soll – Foto: Manfred Knake

Im Vogelschutzgebiet V63, dass unmittelbar an den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer grenzt, wurde bereits rechtswidrig eine Umgehungsstraße um den Ort Bensersiel/Stadt Esens gebaut. Am Deich des Vogelschutzgebietes V63 werden im Mai 2024 die Europameisterschaften der Klootschießer und Boßler stattfinden. Das Niedersächsische Umweltministerium forderte nach Hinweisen des Wattenrates den Landkreis Wittmund zur Stellungnahme auf.

Auch das wurde von der Presse ingnoriert.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei www.wattenrat.de

Dieser Beitrag wurde unter Natur abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.