Thilo Sarrazins umstrittene Äußerungen in seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ schlugen bekanntlich hohe mediale und politische Wellen, bis hin zu seinem Berufsverbot bei der Bundesbank. Ob man seine Äußerungen teilt oder nicht, die Meinungsfreiheit blieb mal wieder auf der Strecke, die mediale Diskussionskultur in diesem Lande marschiert wie gewohnt im Gleichschritt, ohne Rücksicht auf Verluste. In der Berliner Zeitung kam es gar zu einen Eklat: Anlässlich eines Interviews bezeichnete Sarrazin den nutten- und kokainerprobten Publizisten Michael Friedman, Ex-Vize des Zentralrates der Juden, als „Arschloch“. Das petzte Friedmann gleich der BILD-Zeitung. Henryk M. Broder mochte dem nicht beipflichten, Sarrazin irre, nach seiner Meinung sei Friedmann kein Arschloch, sondern ein „Riesenarschloch“. Es kommt eben immer auf die feinen Unterschiede an!
#edit 04. Sept. 2010: Einer geht noch rein: Auch das sagte Broder in einem Interview in der Online-Ausgabe der Hessisch/Niedersächsischen Allgemeinen Zeitung vom 29. August 2010:
„Übrigens: Wenn Frau Käßmann ´menschenverachtend´ [zu Sarrazins Äußerungen] sagt, dann kann ich nur sagen: Menschenverachtend ist es, besoffen mit einem Auto herumzufahren. Denn dabei kann es wirklich jemanden erwischen. An Thilo Sarrazin arbeiten sich jetzt alle Leute ab, um sich auf eine sehr billige Weise ein paar moralische Punkte zu holen.“
Einfach köstlich, Herr Broder!
Link zur schweizer „Weltwoche“: „Hysterische Diskussion“
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