Die Herren der Ringe: Kommerz hinter der Sportkulisse

 

Olympia in Fesseln

Wer immer noch meint, Sport habe nichts mit Politik zu tun, sei der Text der Olympischen Charta des IOC empfohlen:

“Jede Form der Diskriminierung eines Landes oder einer Person aufgrund von Rasse, Religion, Geschlecht oder aus politischen und sonstigen Gründen ist mit der Zugehörigkeit zur olympischen Bewegung unvereinbar.”

Quelle: Fundamental Principles of Olympism, Olympic Charter, IOC

Den Herren der Ringe des Olympischen Komitees ist dies in ihrer Abhängigkeit von den Groß-Sponsoren wie z.B. Volkswagen oder Adidas möglicherweise entgangen, oder man spricht nicht laut darüber. Das Big-Business macht sich das Mega-Event zu eigen, es gilt neue Märkte in Fernost zu erschließen, politische Diskussionen und Kritik am Handelspartner China sind da eher hinderlich. Sportler sind wohl nur noch die verkaufsfördernden Statisten in diesem globalen Marketing-Ereignis. Wie wäre es mit einer neuen Disziplin: olympische Hampelmänner an den Fäden des IOC und der Industrie? „Menschenrechte“ ist nur noch die Pflichtvokabel, wenn die Kamera zusieht und das Mikrofon zuhört. Die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ macht sich für die Verwirklichung der Menschenrechte und die Pressefreiheit in China stark und hat die Kampagne „Peking 2008“ gestartet.

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