Niedersächsisches Internatsgymnasium in Esens: penible Arbeitsplatzkontrollen – zum Zweiten

Am 13. September 2024 berichtete dwarsloper über die Zustände am Niedersächsischen Internatsgymnasium in Esens (NIGE). Ein anonymer Verfasser (oder eine Verfasserin?) brachte damals eine Mail in Umlauf, in der die überpeniblen Arbeitsplatzkontrollen des nichtlehrenden Personals durch einen von der Schulleitung beauftragten Lehrer beklagt werden. Vorausgegangen waren die jahrelangen, von der Schulleitung unbemerkten Unterschlagungen des Verwaltungsleiters der Schule, der dafür inzwischen verurteilt wurde. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, es wurde Revision eingelegt.

Die Beschwerde eines langjährigen Mitarbeiters (oder einer Mitarbeiterin) zu den nun stattfindenden Arbeitsplatzkontrollen war adressiert an die Schulleitung, das Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück, den Schulhauptpersonalrat in Hannover und die Gruppe des nichtlehrenden Personals am NIGE, hier vollständig nachzulesen.

Endlich, nach fünf Monaten, am 18. Januar 2025, erblickt dieser Vorwurf, wenn auch nur verharmlosend von der Schulleiterin Anja Renken-Abken interpretiert, das Licht der Öffentlichkeit in der Lokalzeitung „Anzeiger für Harlingerland“, die es versteht, unappetitliche Begebenheiten zu  Bonbon umzuschreiben – oder aus krumm gerade zu machen, im Sinne der Verwaltungen oder der Großkopferten im Landkreis. Das klang im Artikel Aufgaben auf vielen Schultern verteilt“ von Redakteur Detlef Kiesé am 18. Januar dann beschwichtigend und glattgebügelt, von der Schulleiterin souffliert, so (Auszug):

„Musik- und Religionslehrer Jan-Bernd Strauß, zugleich Koordinator für die Oberstufe, kümmert sich ebenfalls um Angelegenheiten des nicht lehrenden Personals. ´Nach der Beauftragung mussten sich der Kollege erst einmal ein Bild von den Abläufen und Tätigkeiten dieser Mitarbeiter verschaffen´, fügt Anja Renken-Abken hinzu und spricht damit einen einzelnen anonymen Kritiker an, der Jan-Bernd Strauß‘ Vorgehen als ´Mitarbeiter-Überwachung´ und ´herabwürdigende Behandlung´ interpretiert hatte. ´Im Sommer 2024 ist eine anonyme Beschwerde eingegangen, die als langjähriger Mitarbeiter oder Mitarbeiterin am NIGE unterschrieben war´, bestätigt Bianca Trogisch, Pressesprecherin der Landesschulbehörde. Die Schulleiterin spricht bei den formulierten Vorwürfen indes von einer Fehlinterpretation ihrer Delegierung. ´Dass sich die Schulleitung ein Bild von den Abläufen macht, war schon immer selbstverständlich und ist von den betroffenen Mitarbeitern selbst eher positiv aufgenommen worden.´“

So wird aus schwarz weiß gemacht. Details aus der Beschwerde? Keine! Reaktionen der Schulaufsicht? Unbekannt. Redakteur Kiesé lag das vollständige Schreiben des anonymen Beschwerdeführers seit September 2024 vor. Es sollte ergänzt werden, dass Kiesé 2017 in einer Feierstunde den „Silbernen Bären“, die höchste Auszeichnung der Stadt Esens, überreicht bekam…

Nachtrag:

Und hier die Reaktion auf die schräge Anzeiger-Berichterstattung im Blog exit-esens.de, 19. Jan. 2025:

NIGE postprozessual III
Nachtreter und Lumpenpresse

Das Dream-Team Anja Renken-Abken+Detlef Kiesè hat nunmehr via Anzeiger vom 18. Januar jene Gegendarstellung veröffentlicht, die exit-esens schon am 04. September 2024 in Aussicht gestellt hatte. […] weiterlesen hier

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