Nicht nur der Osterhase ist auf der Hut und auf der Flucht: Wenn sich die Touristenmassen zur Osterzeit von den Autobahnstaus in ihren „Rastgebieten“ verteilt haben, beginnt für die Zug- oder Brutvögel an der Küste der Stress: Die Hauptrastgebiete, z.B. an der Leybucht, sind auch gleichzeitig die beliebtesten Ausflugsziele.

Dann laufen ganze Familien mit oder ohne Hund, und manchmal mit dem Lenkdrachen auf oder an den Deichen und vertreiben Gänse, Watvögel oder Löffler aus ihren Schutzgebieten. Kinder, so wurde beobachtet, machen sich einen Spaß daraus, laut in die Hände zu klatschen oder auf die rastenden Gänseschwärme zuzulaufen. Ständige Störungen zehren an den Fettreserven der Gänse, die sie als „Treibstoff“ für den Rückzug in die arktischen Brutgebiete benötigen. Eilert Voß war draußen und hat beobachtet und fotografiert: „Naturschutz“ im oder am Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und der Leybucht bei Greetsiel. Eine Aufsicht findet nicht statt. Unter diesen Umständen kann man aus Naturschutzsicht nur auf schlechtes Wetter hoffen, das die Touristen in ihren Unterkünften oder ganz zu Hause hält.

Gezielte Vogelbeobachtung ohne zu stören ist aber auch möglich: In Hauen an der Leybucht befindet sich direkt an der Zufahrtsstraße eine Vogelbeobachtungshütte, zwar versifft und auch schon vandalisiert, aber ein guter Platz, um Einblicke in das Rastgeschehen zu bekommen.