Diese beiden Enten schlüpften bei uns 2010, als Küken unserer Hausenten. Als einzige überlebten diese beiden den gelegentlichen Habicht und vor allem Nachbars Katzen (von denen es viel zu viele gibt), die auf unserem eingezäunten sehr großen Gartengrundstück auch Entenküken bis zur Halbwüchsigkeit jagten.
Die beiden Entchen entwickelten sich prächtig, wurden handzahm und dann auch flügge. Da kupieren, also das Abtrennen des Flügelhandknochens, verboten und das zulässige Beschneiden der Flügelfedern einer Ente auch nicht so gut steht, wurden sie zu Freifliegern. Die meiste Zeit blieben sie auf dem Hausgrundstück mit dem Teich, gelegentlich unternahmen sie Ausflüge in die Umgebung, kamen aber immer an die angelegte Futterstelle für die Hühner und Gänse aufs Grundstück zurück und schliefen nachts stets mit den Gänsen auf dem Hausteich, bis zur letzten Woche. Da knallte es mehrfach gewaltig hinter dem Hausgrundstück, irgendwelche Jäger schossen aus Schrotgewehren. Unser Erpel kam ganz verstört zurück, ohne seine Schwester. Schließlich flog er wieder über den Zaun hinter unser Grundstück. Kurz darauf knallte es wieder mehrfach, diesmal kam auch der Erpel nicht zurück, bis heute. Es liegt also nahe, dass unsere Enten einfach aus waidmännischer Freude erschossen wurden. Für diese merkwürdige „Passion“ fehlt mir allerdings jegliches Verständnis, egal ob so wildlebende Enten, Gänse oder an der abweichenden Färbung deutlich erkennbare Hausenten getötet werden.